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Gewusst wie! Um Verschmutzungen sowie Geruchsbildung zu verhindern, haben wir das
standardmäßige Futter der Weste mit dünnen, auswechselbaren Baumwolltüchern
unterlegt. Das war zudem nicht nur sehr angenehm an den heißen Sommertagen, sondern auch sehr hilfreich bei meiner Neurodermitis. Vor dem Unfall litt ich sehr stark unter dieser
bei mir besonders stressabhängigen Hautkrankheit. So war mein Gesicht, die Kopfhaut und beinahe schon der gesamte Oberkörper von schuppenden, juckenden und trockenen
Entzündungen übersäht. Wie durch ein Wunder, oder auch durch den Schreck des Unfalls oder den beinahe luftdichten Verschluss durch die Tücher oder auch durch die Ruhe,
klangen die Entzündungen gerade unter der Weste, wo ja nun nicht mehr gepflegt werden konnte, immer mehr ab. Um keinen neuen Schub zu provozieren, sollten bekannte
Allergene tunlichst gemieden werden. Zudem muss die Haut immer aufmerksam beobachtet werden, ob es nun eventuell neue Allergien gibt.
Ich bin zum Glück bisher weitgehend beschwerdefrei und ich hoffe, dass dies auch so
bleiben wird. Einen wichtigen Beitrag dazu leistet die regelmäßige Pflege der Kopfhaut. Während man noch den Fixateur trägt ist die uneingeschränkte Erreichbarkeit der
Kopfhaut ja schon durch die Stangen beeinträchtigt. Gerade bei Neurodermitikern kann es dann schneller als man denkt zu hartnäckigen, mehrere Millimeter starken
Kopfschuppen kommen, unter denen sich unangenehme Entzündungen bilden können (Auslöser für neue Schübe auf diversen Körperstellen). Um diesen Zustand wieder
abzustellen, ist medikamentöse Behandlung und intensivste Kopfpflege notwendig. Mein Vater hat täglich mehrere Stunden damit zugebracht, meine zuvor mit Fett eingeweichte
Kopfhaut mehrfach mit Spezial-Cremes zu waschen und anschließend mühsam Stück für Stück der steinharten „Kopfplatten“ abzutragen. Zu guter Letzt haben wir es aber nach
etwa zwei Wochen Kampf und 20 Tagen Antibiotika geschafft.
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